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Behandlung psychischer Erkrankungen

Die gute Nachricht: Die Aussichten, eine psychische Erkrankung zu überstehen und wieder völlig gesund zu werden, sind sehr gut. Die große Mehrheit der Erkrankten wird genesen – auch wenn es bei manchen von ihnen unter Umständen einige Monate oder Jahre dauert.

Psychische Erekrankungen können im Zusammenwirken von Selbsthilfe und fachlicher Hilfe sehr gut behandelt werden. Die Behandlung in der Psychiatrie besteht aus vielfältigen, unterschiedlicher Maßnah-men, z. B. der schützenden Atmosphäre einer gut geführten psychiatrischen Station oder einer Soteria, einer zuverlässigen, vertrauensvollen und haltbaren Beziehung zu einer therapeutisch tätigen Person, Beratung, Information, sinnvoller Beschäftigung, Sport, Förderung von Kontakten, Psychotherapie, Medikamenten, beruflicher Förderung und vielem mehr.

Und die Angehörigen...

Angehörige empfinden häufig zwiespältige Gefühle gegenüber dem erkrankten Familienmitglied. Einerseits haben sie Verständnis und wollen es schützen, andererseits sind sie wütend und frustriert, besonders, wenn durch das Verhalten des Kranken das ganze Familienleben durcheinanderkommt. Zwar weiß man, dass die Krankheit schuld daran ist – trotzdem ist es schwer oder gar nicht auszuhalten. Auch darüber sollte man offen sprechen.

In diesen Konflikten bilden sich viele Fronten. Manche Angehörige stellen sich ganz auf die Seite des Kranken und gegen "den Rest der Welt". Andere sind so frustriert und entnervt, dass sie den Kranken ausgrenzen. Wieder andere schwanken zwischen Verständnis und Mitleid einerseits, Ablehnung und Zorn andererseits – ein nervenzermürbendes Wechselbad der Gefühle.

Das alles ist aus der schwierigen und ständig wechselnden Situation heraus verständlich, behindert aber häufig die Suche nach Lösungen, die für alle Beteiligten akzeptabel sind. Genau das aber muss das Ziel sein. Das Motto des Bundesverbands der Angehörigen fasst dies in einem Satz zusammen: „Mit psychisch erkrankten Menschen leben, selbstbewusst und solidarisch.“

Unsere Materialien

Gedruckte Materialien

  • Psychisch erkrankt. Und jetzt? [PDF]
  • Depressionen: Antworten auf Fragen von Familien mit depressiv erkrankten Menschen [PDF]
  • Borderline - Die Krankheit verstehen und Hilfe finden [PDF]
  • Schizophrenie: Antworten auf Fragen von Familien mit an Schizophrenie Erkrankten [PDF]
  • Psychotherapie bei psychischen Krisen [PDF]
  • Medikamente bei psychischen Erkrankungen [PDF]

Trialogische Videos

  • Jurand Daszkowki über seine Depression [Link]
  • Stefan K. spricht über Depression in der Partnerschaft [Link]
  • Leben mit Schizophrenie [Link]
  • Mein Sohn ist an Schizophrenie erkrankt [Link]
  • Zwangsstörung im Trialog [Link]
  • „Der Leidensdruck bei Zwangsstörung wird häufig unterschätzt!“ [Link]
  • Sozialphobie im Trialog [Link]
  • Schizophrenie im Trialog [Link]
  • Sozialphobie: Eine Mutter berichtet [Link]

Materialien der Landesverbände

Baden-Württemberg

  • Psychotisch... Was es heißt, schizophrenzu sein [PDF]
  • Unten und am Ende... Was es heißt, an einer Depression zu leiden [PDF]

Bayern

  • Nur eine Krise [PDF]

Weitere Informationen und Quellen

Bücher

  • Knuf, A.; (2016): Empowerment und Recovery. Basiswissen, Psychiatrie Verlag, 5. erweiterte Auflage [Link]
  • Schulz, M.; Zuaboni, G. (2014):  Die Hoffnung trägt. Psychisch erkrankte Menschen und ihre Recoverygeschichten. BALANCE buch + medien verlag [Link]