Zusammen ist man weniger allein
Best Practice gegen Einsamkeit
Angehörige sind im besonderen Maße von Einsamkeit bedroht: Während der ersten Phase der Erkrankung sind sie in der Regel mental wie auch organisatorisch rund um die Uhr mit den Folgen beschäftigt. Aus Scham, Zeitmangel oder beidem werden die persönlichen Kontakte weniger, Hobbies nicht mehr gepflegt und unter der eigenen Beanspruchung leidet häufig die Arbeitsleistung – was nicht selten zu Konflikten mit Kolleginnen und Kollegen führt. Wir möchten Initiativen vorstellen, die sich erfolgreich um eine Verbesserung der Lage von Angehörigen einsetzen – als konkrete Anlaufstellen aber auch zur Inspiration für eigene Wege aus der Einsamkeit.
Die MUT-TOUR. Gemeinsam unterwegs für Entstigmatisierung von psychischen Erkrankungen
Die MUT-TOUR steht für Gemeinschaft, Natur, Bewegung und Antistigmaarbeit im Hinblick auf psychische Erkrankungen. Mehrere Wochen im Jahr bewegen sich Angehörige, Betroffene, Aktivistinnen un Aktivisten zu Fuß und auf Tandems gemeinsam durch Deutschland. Sie verbringen die Tage miteinander, suchen das Gespräch mit Menschen, denen sie begegnen und haben Spaß. Auch 2024 starten sie zu neuen Etappen.
DasVideo ist zu sehen unter:
https://www.youtube.com/@familienselbsthilfe_/videos
Nachbarschaftliches Wohnen Dormagen (NaWoDo) ist ein generationsübergreifendes Wohnprojekt. In 23 Wohneinheiten, die über Laubengänge barrierefrei miteinander verbunden sind, wohnen Menschen unterschiedlichen Alters, die sich bewusst für ein intensives Zusammenleben entschieden haben, sich füreinander interessieren, gemeinsam Aktivitäten unternehmen – und sich gegenseitig im Alltag unterstützen.
Das Video ist zu sehen unter:
https://www.youtube.com/watch?v=Yj0YOPI4FOA
Es tut einfach gut, sich nicht alleine zu fühlen!“
Die Arbeit der Onlineredaktion „Locating-your-soul“
„Über psychische Erkrankungen zu sprechen ist nicht leicht. Weder für Betroffene, noch für Angehörige – und gerade auch viele junge Menschen machen Stigmatisierungerfahrungen, wenn sie offen über ihre Situation reden.
Deshalb haben wir das Projekt „Locating-Your-Soul“ ins Leben gerufen. Wir möchten jungen Menschen eine Plattform geben, auf der sie ihre Erfahrungen und Gefühle teilen können. Dabei bestimmen die Redakteurinnen und Redakteure die Form ihres kreativen Contents selber: Neben Texten gibt es auch Tanz- und Videoprojekte, die auf unserer Website und auf unserem Instagram-Kanal @locating.your.soul zu sehen sind.“ Nele Riepenhusen ist verantwortlich für die Junge Selbsthilfe im BApK.
Das Video ist zu sehen unter:
https://www.youtube.com/channel/UCnqZLF2NojpQY9Euop1iJPA/videos
Den Kölner Selbsthilferverein Rat und Tat gibt es schon seit über 30 Jahren. In sieben Gesprächskreisen stützen, beraten und informieren sich Angehörige gegenseitig. Zusätzlich gibt es ein spezielles Angebot für Kinder und Jugendliche. Die Gesprächskreise sind für jeden offen, die Teilnahme ist kostenfrei. Mehr Informationen finden Sie unter: www.ratundtat-ev.koeln
„Kinder und Jugendliche aus suchtbelasteten Familien benötigen besondere Unterstützung“
Die Arbeit von NACOA Deutschland
Kinder und Jugendliche mit suchtkranken Eltern haben eine besonders hohe Hemmschwelle, sich professionelle Hilfe zu holen. Denn in den Familien gilt das ungeschriebene Gesetz: "Rede nicht über Dinge, die innerhalb der Familie geschehen." Um dieses Schweigegebot zu überwinden, bietet NACOA Deutschland Kindern und Jugendlichen die Möglichkeit, sich anonym und ortsunabhängig mit einem Beratungsteam in Verbindung zu setzen.
Das Video ist zu sehen unter:
https://www.youtube.com/channel/UCnqZLF2NojpQY9Euop1iJPA/videos
KANU - Gemeinsam weiterkommen bietet Hilfe für psychisch erkrankte Eltern und ihre Kinder
KANU ist ein Projekt des Kinderschutzbund Ortsverband Bielefeld e.V. Es bietet psychisch erkrankten Eltern und ihren Kindern eine Vielzahl von Unterstützungsangeboten. Im Mittelpunkt der Arbeit steht das Ziel, Kinder psychisch belasteter Eltern vor einer eigenen Erkrankung zu schützen.Teilnehmen können Familien mit Kindern im Alter von 6 bis 14 Jahren, in denen ein oder beide Elternteil(e) psychisch belastet sind, an einer Depression, einer bipolaren Störung, einer Schizophrenie, einer Angsterkrankung, einer Abhängigkeitserkrankung oder einer sonstigen psychischen Erkrankung bzw. Belastung leiden. Für die Eltern und Kinder finden parallele Gruppentreffen statt. Begleitend werden Eltern-, Kinder- und Familiengespräche angeboten.
Und als ergänzendes und langfristiges Angebot für Familien mit besonderem Bedarf können Patenschaften vermittelt werden.
Das Video ist zu sehen unter: https://www.youtube.com/channel/UCnqZLF2NojpQY9Euop1iJPA/videos
Lesen Sie auch unseren Flyer zum Thema